„Danke für dieses tolle Schützenfest“ …
…so haben wir vom Vorstand es von vielen Schützenbrüdern und Gästen bereits während dem Fest aber auch noch einige Male nach dem Fest gehört. Auch wenn wir uns zu unserem Bericht zum Schützenfest 2022 wiederholen, ein Lob hört doch jeder gerne, seien wir doch mal ehrlich.
Unser Fest begann mit etwas unbeständigem Wetter am Samstag und diverse Regenradare sagten zum Zeitpunkt des Schützenhochamtes Regen voraus. So beschlossen wir das Hochamt in der Pankratiuskirche stattfinden zu lassen. Präses Pastor Stefan Siebert und Diakon Josef Levermann feierten mit uns eine sehr schöne Messe. In seiner Predigt schüttete Diakon Josef, zum Erstaunen Aller, ein Glas zur Hälfte mit einem kühlen Bier ein und fragte die Besucher, ob das Glas nun halb voll, oder halb leer sei. Sehr anschaulich und kurzweilig ging er dieser Frage nach, konnte sie aber nicht für alle gleich beantworten. Jedoch gab er uns den Rat das Glas immer als halbvoll anzusehen, denn dann ginge vieles leichter im Leben. Zum Schluss wünschte er uns allen dann ein immer volles Glas auf dem Schützenfest.
Die Kranzniederlegung, in Gedenken für die Gefallenen und Vermissten aus unseren drei Ortschaften während der beiden Weltkriege sowie den Opfern des Krieges in der Ukraine, konnten wir dann am Ehrenmal stattfinden lassen. Im Anschluss führte Oberst Manfred Dünnebacke den Festzug zur Vogelstange, wo „Generalfeldmarschall Lusche aus dem schönen Wiesengrund“, so hatte König Stefan Pieper seinen Schützenvogel getauft, von kräftigen Jungschützen hochgezogen wurde.
Wieder zurück in der Hubertushalle angekommen folgten die Ehrungen. Im Vorfeld wurden die Schützenbrüder Bruno König für 70 Jahre und Manfred Tebbe für 60 Jahre Vereinstreue geehrt, beide konnten aus gesundheitlichen Gründen am Stangenabend nicht anwesend sein. Neben den vielen Jubilaren für 40jährige und 25jährige Mitgliedschaft wurde noch unser 25jähriges Jubelkönigspaar Eberhard und Claudia Hennecke geehrt und den Schützenorden für Verdienste um das Schützenwesen erhielten die Vorstandsmitglieder Philip Krengel, Raimund Hoffmann und Hubertus Grote.
Nach den Ehrungen übernahmen die Stockumer Musikanten die weitere Gestaltung des Stangenabend und das ist ihnen wunderbar gelungen. Sie waren begeistert von der Akustik der neuen Bühne und schafften es mit Ihren Hits alle anwesenden Königspaare auf die Bühne zu holen und zusammen mit ihnen eine unvergleichliche Stimmung aufzubauen. Die Tanzfläche füllte sich bei jeder Serie und bis in die frühen Morgenstunden wurde kräftig und ausgelassen gefeiert. Und nach nur ein paar wenigen Stunden Schlaf waren die Musiker früh wieder fit um mit Adjutant Hendrik Dorfbewohner und Gäste mit der Reveille zu wecken und auf den Sonntag einzustimmen.
Oberst Manni hatte es Königin Martina versprochen: „Am Sonntag ist bestes Wetter und Du kannst mit der Sonne um die Wette strahlen.“ Er hielt Wort. Bei bestem Wetter zogen wir pünktlich um 14 Uhr aus der Halle aus um das Königspaar mit Hofstaat abzuholen, damit sie sich dem Volk an der Straße zeigen konnten. Ein beeindruckender Festzug zog dann durch die Stockumer Straßen, neben Königspaar Stefan und Martina war natürlich der Hofstaat der beiden dabei, das Jubelkönigspaar Eberhard und Claudia Hennecke und das Horridux-Königspaar Tim Renn und Florine Grote. Zu den Klängen des Tambourkorps Oelinghauser Heide, unserer Festmusik dem Musikverein Endorf und dem Musikverein Allendorf marschierten wieder viele ehemalige Könige, Schützenbrüder und Jungschützen durch Stockum.
Wieder zurück in der Hubertushalle angekommen folgte der Königs- und der Kindertanz. Später am Abend überraschte der Hofstaat das Königspaar noch mit einer kleinen, nicht nur musikalischen, Zeitreise durch ihr bisheriges Leben, von der Ausbildung über das Kennenlernen der beiden bis hin zu ihrem Königsjahr. Sehr gelungen und beste Unterhaltung für alle Festgäste. Und auch der Musikverein Endorf mit Band wusste die Akustik der Bühne zu nutzen und so wurde auch am Sonntagabend kräftig und lange getanzt, gelacht und gefeiert und endete mit dem Kanaldeckelwalzer.
Pünktlich um 8:30 Uhr ließ Oberst Manfred Dünnebacke „seine“ Schützenbrüder antreten. Bei seiner kurzen Ansprache vor dem Abmarsch sagten er ihnen das der Vorstand alles getan hätte um ein schönes Fest auf die Beine zu stellen und nun der Moment gekommen wäre, dass auch der Ein- oder Andere Schützenbrüder etwas dazu beitragen könne. Keiner konnte da schon ahnen was gleich unter der Vogelstange passieren würde. Es ist immer spannend und eine große Frage unter uns Schützen wie viele wohl den Weg zum Schießstand gehen um einmal im Leben König unserer Bruderschaft zu werden. Aber mit zwischenzeitlich 9 (!!) Schützenbrüdern, von denen es dann zum Schluss noch 5 so richtig ernst meinten, hatte wirklich niemand gerechnet. Ein toller und fairer Fight unter der Stange, den Boris Gervelmeyer dann mit dem 88. Schuss für sich entscheiden konnte. Auch wenn nach seinem Treffer noch ein kleiner Span zunächst im Kasten hängen blieb, sorgte ein bisschen Wind dafür, dass der erste Jubel nicht abgebrochen werden musste. Seine ersten Gratulanten waren seine beiden Söhne Lukas und Justus, wobei Lukas völlig sprachlos aber sichtlich stolz seinen Papa immer wieder umarmte. Seine Frau und Königin Christina war ebenfalls völlig überrascht und zunächst sprachlos, denn ihr hatte Boris von seinem Vorhaben im Vorfeld nichts erzählt. Trotzdem freute sie sich riesig und ist nun, nach 23 Jahren, zum zweiten Mal Königin von Stockum.
Beim Frühschoppen in der Schützenhalle ließen sich die beiden dann von allen Gästen, besonders aber von den Halleputzen- und Blumenmädchen mehr als kräftig feiern. Immer wieder forderten sie das neue Königspaar auf die Bühne oder auf die Tanzfläche. Und am Nachmittag hatte Oberst Manfred auch für das neue Königspaar bestes Wetter bestellt als sie sich mit Hofstaat, Musikanten und Schützenbrüdern den vielen Gästen entlang der Stockumer Straße präsentierten. Und nach Königs- und Kindertanz feierten alle erneut mit den Endorfer Musikern bis in die frühen Morgenstunden. Und auch Boris und Christina wurden mit dem Kanaldeckelwalzer nach Hause zum Eier backen „entlassen“.
Bleibt uns nur noch eines zu sagen:
„Danke für dieses tolle Schützenfest!“ …
… sagen wir allen Schützenbrüdern und Gästen, denn ohne euch wäre es nicht das Fest geworden, was es geworden ist.