Wir blicken zurück auf ein gelungenes Schützenfest 2025. Warum, lest ihr hier!

„Worauf noch warten?“ – Mit diesem Motto führte das nun scheidende Königspaar Wilfried und Maria Hoff durch ein unvergessliches Schützenfestwochenende in Stockum. Und auch das neue Königspaar versprühte große Freude bereits unter der Vogelstange. Genaueres dazu aber später.

Bereits am Samstagnachmittag setzte das Fest mit einem feierlichen Hochamt unter freiem Himmel am Ehrenmal einen würdigen Auftakt. Zelebriert wurde die Messe von Präses Stefan Siebert, Monsignore Konrad Schmidt, Diakon Josef Levermann sowie Pfarrer a.D. Heinz Lenze – Onkel der Königin – die gemeinsam für einen stimmungsvollen geistlichen Start sorgten. In seiner Festpredigt hob Diakon Josef Levermann die besondere Bedeutung des Schützenhochamtes hervor. Es gelte, zunächst auf Gottes Wort zu hören, sich von ihm stärken zu lassen, um dann ausgelassen feiern zu können. Außerdem betonte er die Bedeutung von zwischenmenschlichen Begegnungen auf dem Schützenfest. Sich offen für Fremde zu zeigen, könne zum Segen für jeden werden, so der Diakon. Gestärkt mit diesen Worten und Gedanken und nach der feierlichen Kranzniederlegung für alle Opfer von Kriegen und Gewalt, machte sich der Schützenzug auf zur Vogelstange.

Dort wurde der von Maria und Wilfried auf den Namen „Adelaar der Erste von Dreidorf zu Stockum“ getaufte Vogel von kräftigen Jungschützen (und auch nicht mehr ganz so jungen Schützen) hoch auf die Vogelstange gekurbelt. Dort wartete der Vogel nun geduldig auf den Schützen, der ihm am Montag den Garaus machen sollte.

Zurück in der Halle konnten wir die Ehrungen für unsere Jubelkönigspaare, langjährigen Mitglieder und verdiente Schützenbrüder aus dem Vorstand vornehmen. So feierten Frank Neuhaus und Christina Gervelmeyer (geb. Habbel-Schmidt) ihr silbernes Thronjubiläum und Albert Tolle nahm seinen Orden für das 40. Jubiläum entgegen. Leider konnte seine damalige Königin Ilona Tolle (geb. Pötter) nicht dabei sein. Auch die Königinnen von 1965 und 1975, Anita Willecke und Elisabeth Schlag (geb. Neuhaus-Schwermann) konnten leider am Stangenabend nicht bei uns in der Hubertushalle sein. Besonders herauszuheben ist die Ehrung für unseren Ortsheimatpfleger und ehemaligen Bundestagsabgeordneten Ferdi Tillmann, der bereits seit 75 Jahren Mitglied der Bruderschaft ist. Auch Franz-Josef Mönig hält uns seit mittlerweile 65 Jahren die Stange. Nach den Ehrungen für weitere verdiente Mitglieder konnten noch die Fachoffiziere Florian Lenze, Michael Drees und Tobias Nagel sowie Schriftführer Lars Dünnebacke mit dem Orden für Verdienste um das Schützenwesen geehrt werde. Den Orden für besondere Verdienste um das Schützenwesen bekamen Hauptmann Christoph Bergmann sowie die Fachoffiziere Detlef Pütter und Marc Kampmann.

Danach übernahmen traditionell die Stockumer Musikanten das Zepter auf der Bühne und sorgten mit Partyklassikern, aber auch mit vielen modernen Stücken für eine ausgelassene Stimmung auf der Tanzfläche. Auch der Vorplatz der Halle mit unserem Rummel waren bestens gefüllt. So konnten Wilfried und Maria mit ihrem selbsternannten „1000-jährigen Hofstaat“ bis in die Nacht feiern. Durchatmen konnten unsere Musikanten und auch Adjutant Hendrik Pieper danach nur kurz. Bereits am Sonntagmorgen fuhr die Reveille durchs Dorf und brachte unseren Jubilaren ihr Ständchen direkt nach Hause.

Der wohl schönste Tag für das Königspaar ist der Sonntag. Auch Wilfried und Maria freuten sich besonders auf diesen zweitletzten Tag ihrer Regentschaft. Pünktlich um 14 Uhr und mit bestem Wetter konnten wir die beiden Zuhause in der Bachstraße abholen. Daneben begleiteten uns auch das Jubelkönigspaar Frank Neuhaus und Christina Gervelmeyer sowie das neue Horrdiux-Königspaar und Königssohn Maximilian Hoff mit Lara Loepert. Der Anblick unseres Festzuges am Sonntag ist immer wieder beeindruckend. Viele Menschen an der Straße sehen ein herausgeputztes Königspaar mit Hofstaat, Schützen und Jungschützen mit weißem Hemd und schwarzer Hose. Vielen Dank an alle, die so diszipliniert und zahlreich an unseren Festzügen teilnehmen. Auch den Musikkapellen aus Endorf und Allendorf sowie dem Tambourcorps aus der Oelinghauser Heide gebührt hier unser Dank. Dank Eurer musikalischen Unterstützung kommen die Menschen gerne zu uns und verbringen ein paar Stunden in unserem Dorf.

Das Highlight nach dem Festzug sind sowohl der Königstanz als auch der Kindertanz. So konnten sich Wilfried und Maria nochmal so richtig feiern lassen, bis der Musikverein Endorf gegen 1 Uhr zum Kanaldeckelwalzer einlud und die Halle endgültig abgeschlossen wurde.

Es folgt der spannendste Tag: Montag! Bereits beim Antreten ist es den Männern klar, der neue König weilt unter uns. Nur, wer wird es sein? Es gibt allerdings Anzeichen: Gepflegte Kleidung, vornehme Zurückhaltung oder auch der maßvolle Umgang mit Bier am Morgen. Alles Anzeichen für kommende Könige. Erfreulicherweise wollten es auch in diesem Jahr wieder einige Schützen wissen und zielten sicher auf den Vogel im Kasten. Nachdem sich die vielen Insignienjäger verabschiedeten (Krone: Bastian Struwe, Zepter: Alexander Henze, Brezel: Christian Morrei, Apfel: Jakob Laufmöller) begann ein spannendes Duell zwischen 5 ernsthaften Bewerbern. So hielten Hallenwart Kevin Rickert, Rudolf Pötter jun., Männerfähnrich Christian Morrei, Sebastian Blome und Ehrenvorstandsmitglied Uwe Brinkschulte bis zum Ende auf den sehr zähen und von Vogelbauer Martin Ebel gebauten Aar. Man kann sagen, jeder Anwärter hatte den Titel ein paar Mal auf der Flinte. Den glücklichen 230. Schuss unter den Augen der vielen, vielen Zuschauer (und 300 Zuschauern online) konnte dann schließlich unser ehemaliger Schriftführer Uwe Brinkschulte für sich verbuchen. Nicht nur sein Jubel, auch der Jubel seiner Frau Conny, seiner Kinder und seinen Freunden war groß. Im dritten Anlauf hatte Uwe es geschafft König von Stockum zu werden. An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Dank an Uwe, aber auch an alle weiteren Anwärter an der Stange. Was nicht ist, kann ja noch werden.

Nachdem unser neues Königspaar die Glückwünsche an der Stange und beim traditionellen Gedicht am „Alten Berghaus“ entgegennehmen konnten, zogen sie unter dem großen Jubel unser Hallenputzmädels in die Halle ein. Schnell wurden die Mitglieder des neuen Hofstaates benachrichtigt, dann konnte auch schon das Feiern beim Frühschoppen mit dem Musikverein Endorf losgehen. Besonders König Uwe musste seine Standfestigkeit beweisen und das ein oder andere Mal seine Kenntnisse im Discofox zur Schau stellen. Während der traditionellen Hutsammlung konnten knapp 2800 € für die Mission von Pater Severin Pieper in Afrika und die Bläserklasse Endorf-Stockum gesammelt werden. Herzlichen Dank an die Spender.

Am Nachmittag holten wir dann das neue Königspaar beim Landgasthof Kleiner in der Dorfmitte ab. Wie auch schon am Sonntag war auch dieser Festzug sowohl am Straßenrand als auch mittendrin, bestens besucht und diszipliniert. In seinem ersten Jahr als Oberst der Schützen konnte Hubertus Grote auch am Montag stolz einen einwandfreien Festzug abnehmen. Wieder in der Halle wurde eine eventuell aufkommende Erschöpfung durch den Königstanz und den Kindertanz, gespielt durch den Musikverein Endorf, wieder wettgemacht. Auch Uwes und Connys Hofstaat zeigte Standfestigkeit und feierte auch am Montag bis tief in die Nacht auf der Tanzfläche. Auch der Schützenvorstand ließ sich nicht zweimal bitten und umrahmte Uwe auf der Bühne und feierte kräftig mit.

Allen Titelaspiranten in der Zukunft sei gesagt: Auch, wenn es beim ersten Mal nicht klappt, dranbleiben lohnt sich. Uwe und Conny haben das auf eindrucksvolle Weise bewiesen. Wir freuen uns deswegen schon auf das nächste Jahr und wieder auf viele Anwärter auf den schönsten Titel des Dorfes.

Der Sauerlandkurier hat dazu eine schöne Fotostrecke veröffentlicht: